Samstag, 12. September 2015

Plus-size Brautkleid



Das Traumbrautkleid zu finden ist je per se schon nicht so einfach. Aber als Plus-size Braut (neudeutsch für „alles über Größe 44)  hat man es ja gleich doppelt schwer, in wahrsten Sinn des Wortes!
Der Plan, vor der Hochzeit nochmal eben 30 Kilo abzunehmen, ist irrwitzig und meist auch nicht realisierbar. Also vergiß ihn ganz schnell wieder. Und ganz ehrlich, wenn Dein Mann Dich so, wie Du jetzt bist, gebeten hat, Dein restliches Leben mit ihm zu verbringen, dann wird er seine Gründe haben. und dann wird er Dich auch so lieben, wie Du bist .
Wir sehen also mal davon ab, daß das Problem bei UNS liegt. Tut es nämlich nicht. Im richtigen Kleid sehen wir wunderschön aus. Leider ist eben das Angebot ziemlich mies. Allerdings hat sich auch hier schon einiges getan. Im Plus-size Modesektor ist allgemein eine Menge passiert in den letzten Jahren – wahrscheinlich, weil es endlich dieses schicke Wort gibt für Übergrößen. Mode für Mollige oder ähnliches hat sich immer nicht so Bombe angehört. Mittlerweile gibts ja auch immer mehr moppelige Frauen, die sich mit einem grandiosen Selbstbewußtsein kleiden und eben auch im Internet präsentieren, in Ihren Modeblogs oder im social media. Grad im Bereich Pin-up und Rockabilly Mode gibts zum Beispiel echt viele, richtig tolle, weibliche Kleider in großen Größen. Und wenn die ganzen Kurven schön verpackt sind, dann machen die ja auch richtig was her. Also Mädels, Mut zur Mode. und zu figurbetonter Kleidung. Eine liebe Freundin von mir hat es mal ganz treffend formuliert: „Ich mag figurbetonte Kleidung. Da sieht man wenigstens, wo ich zu Ende bin!“ Anders gesagt: Sich weite Säcke überzuwerfen ist leider nicht hilfreich. Glaubt mir, man sieht damit NICHT dünner aus. Eher noch plumper. Das soll aber natürlich nicht heißen, daß Du Dir eine Stretchpelle überstülpen und als Michelin-Männchen rumlaufen sollst!

Als Plus size Mädel muß man einfach noch ein bißchen mehr darauf achten, was einem gut steht und möglichst dann in dieser Richtung auch das Brautkleid suchen. Einen allgemeingültigen Tip gibt es hier auch nicht, allerdings ein paar Richtwerte:
Betone Deine Schokoladenseite! Ich kenne einige üppige Frauen, die zum Beispiel ganz tolle, schlanke, schön geformte Waden haben. Die könnten zum Beispiel super auch ein kurzes Kleid tragen. Achte aber dann unbedingt darauf, daß die Länge auch perfekt auf Deine Beine abgestimmt ist, also nicht zu kurz und auch nicht zu lang. laß es abstecken und ggf. kürzen.
Und wenn Du mit einem schönen Dekolletee und einer tollen Oberweite gesegnet bist, solltest du natürlich diese ein bißchen in Szene setzen. Aber immer alles gut verpacken, damit die Schwerkraft Dir keinen Strich durch die Rechnung macht! Trägerlose Kleider bergen da nämlich so manche Gefahr. Falls Du da Bedenken hast, greif eher zu etwas mit einem kleinen Ärmelchen, Träger oder Neckholder. Bei Trägern und Neckholdern achte ich zum Beispiel immer drauf, daß sie möglichst weit außen sitzen, so daß sie die kleinen Beulen, die sich zwischen Brust und Arm gerne bilden, mit abdecken. Deswegen bin ich persönlich auch kein Fan von trägerlosen Modellen, weil ich ständig das Gefühl hätte, daß oben was rüberquillt und deshalb dauernd dran rumzerren würde. Aber wer es mag, kann gern auch ein trägerloses Kleid wählen. Du solltest allerdings bei der Anprobe nicht nur stocksteif vorm Spiegel stehen, sondern auch mal die Arme hochwerfen und ein bißchen "twisten". Nur so bekommst Du wirklich ein Gefühl für das Kleid und ob Du Dich den ganzen Tag darin wohlfühlen und bewegen könntest!
Es spricht in meinen Augen auch gar nichts gegen ein Prinzessinenkleid, wenn Du da schon immer von geträumt hast. Wichtig ist nur, daß Du dann unbedingt Deine Taille herausarbeitest! Hier hilft tatsächlich am besten ein richtiges, festes Korsett, damit kann man teilweise bis zu 10 Zentimeter Taillenumfang reduzieren und einfach eine bessere Silhouette erzeugen. Und es fühlt sich trotzdem wirklich gut an, weil alles fest ist und man nicht ständig den Bauch einziehen muß. Es stützt sogar den Rücken! Ich fand es auch jeden Fall super. Meine persönliche Problemzone sind meine Oberarme. Ich trage total gerne und fast ausschließlich Kleider, aber meine Schlachterärmchen versuch ich immer zu verpacken, darum find ich kurze, kleine Jacken und Boleros super. Und ich liebe dünne, kurze Cardigans. ich kauf sie meist sogar 2 Nummern kleiner, damit sie eng anliegen, und lasse sie dann offen oder schließe nur einen Knopf unter der Brust. Das taugt jetzt allerdings mehr fürs tägliche Leben, nicht unbedingt für Dein Brautoutfit. Für Hochzeit mag ich in der Tat auch diese Chiffontücher, eben alles was die Arme irgendwie verschwinden läßt. Ich fühle mich so einfach wohler.
Was in meinen Augen auf gar keinen Fall geht, sind diese Stulpen. Das geht eigentlich generell nicht, find ich. Auch bei dünnen Bräuten. Für mich sieht das immer ein bißchen nach eingegipstem Handgelenk aus und es verkürzt optisch den Arm und läßt ihn somit noch dicker wirken. Nicht gut! Meine Meinung.
Optimal finde ich zum Beispiel fast immer eine 3/4 Ärmel Länge bei den Jäckchen. und der Ärmel sollte auch nicht zu weit sein.
Ganz, ganz wichtig ist allerdings auch, daß die Jacke nicht zu lang ist! sie darf Deine schmalste Stelle auf keinen Fall verdecken!!! Sprich, wenn Du eine hohe Empiretaille trägst, sollte die Stelle immer noch zu sehen sein! Wenn also Stola, dann möglichst eine, die Du hinten im Rücken zusammenknoten kannst.
Und last but not least, gute Shapewear drunter, hilft auch!
Wenn Du Diese Grundregeln im Hinterkopf behälst, wirst Du auf jeden Fall eine gute Figur machen in Deinem Brautkleid! Und wenn Du Dich schön fühlst, dann bist Du es auch. Also, get the bridal Bombshell! ♥



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