The story of our wedding 2 - Getting married

Das Motto von unserer Hochzeit war ja Ankerwerfen. Wir haben das schon auf unsere Einladung als Thema verwendet. Statt "Wir trauen uns" oder ähnliches stand auf unserer Einladung "Wir werfen Anker". Eine tolle Grafikerin hat die Idee, die ich im Kopf hatte, zu Papier gebracht. Auch die Garvur für die Ringe habe ich selbst entworfen, auf der gegenüberliegenden Seite ist noch ein kleiner Anker eingraviert. Wir haben die Ringe aus Silber machen lassen, weil wir beide
keinen Goldschmuck tragen, in einer kleinen Goldschmiede auf dem Kiez in Hamburg. 

Da viele unserer Freunde und meine Familie in Schleswig-Holstein etwas entfert von Hamburg wohnen, hatten wir uns entschlossen, unsere Hochzeit dort zu feiern statt in Hamburg. In Hamburg hätten wir auch keine so gute Location für unser geplantes Budget gefunden wie dort. Und wir wollten einfach auch eine große Party feiern mit allen unseren Freunden, ohne uns dabei allerdings finanziell völlig zu ruinieren.. Unsere standesamtliche Trauung fand oben in der Galerie vom Schloßgefängnis auf der Schloßinsel Rantzau in Barmstedt statt. Da wir nicht kirchlich heiraten wollten, sollte das Standesamt natürlich ein bißchen besonders sein. Das Schloßgefängnis ist ein schönes altes Backsteingebäude in einer sehr romantischen Umgebung, an einem kleinen See, mit viel Grün und Kopfsteinpflasterwegen drumherum. Heute ist darin ein Galerie Café. Und oben in der Galerie finden die Trauungen statt. Ich habe dort in dem Café als junges Mädchen während Ausbildung und Studium lange gejobbt, deshalb habe ich ein ganz besonderes Verhältnis dazu, so wie auch zu meinen damaligen Chefs. Meine Chefin hatte früher immer zu mir gesagt: Hilke, wenn Du mal heiratest, dann streu ich Blumen. Nun war es soweit. Und so schloß sich nun nach vielen Jahren der Kreis. Leider hatten die beiden das Café einige Jahre zuvor verkauft. Aber die neue Besitzerin war so nett Ihnen Bescheid zu geben, daß ich mich dort trauen lassen werde und meine frühere Chefin ist tatsächlich zu unserer Trauung erschienen mit einem Körbchen voller Rosenblätter, und hat Blumen gestreut. Ich fand das sehr rührend und habe mich unheimlich gefreut. 

Die Trauung war perfekt. Unsere Standesbeamtin war super und hat eine wirklich herzliche und sehr persönliche Traurede für uns geschrieben und die ganze Zeremonie feierlich und trotzdem sehr locker gestaltet. Irgendwie hatte zwischen uns schon im Traugespräch die Chemie gestimmt und das hat sich auch während der Trauungszeremonie ausgedrückt. 

Ich finde es sehr gut und wichtig, wenn man in seine Hochzeit möglichst viele Elemente mit einbindet, die einem auch sonst im Leben etwas bedeuten. Bei uns waren es Oldtimer, Anker  und Rocknroll. Es standen also an diesem Tag viele Karren auf dem Parkplatz, wo wahrscheinlich einigen Spaziergängern das Herz aufgegangen ist. und unsere Gästeschar war auch ziemlich, ähm, bunt!

Mein Brautauto war ein Ford Mustang. Ich liebe einfach diesen V8 Sound, wenn es blubbert wie ein fetter Bootsmotor. wir hatten zu der Zeit selbst noch einen V8, Chevy Nova. Mit dem hat mein Mann uns dann nach der Trauung zur Partylocation gefahren. Unser Autokorso war der Hammer. Ich habe später auf unserem Hochzeitsvideo erst richtig gesehen, wie genial das war, unser Chevy vorweg, 2 Mustangs, ein Alpha und noch diverse andere Autos hinterher, laut hupend durch die Stadt gefahren. Das war schon klasse. Mein Bruder hat gefilmt, ich wußte das gar nicht und hab es auch nicht wirklich mitbekommen. das war vielleicht eine Riesenüberraschung, als er ein paar Wochen später mit dem Film um die Ecke kam und wir uns dann nochmal selbst beim ja sagen zukucken konnten.

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The story of our wedding - Getting ready

Meine perfekte Hochzeit

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H&M: Ina Mühlhaus
Fotos: Andreas Fischer und privat
Corsage: Hellmade Corsets
Kleid, Headpiece, Handtasche: Dawanda