Aaaawwwww ♥ Süß, oder?
Das sind natürlich Momente, um die sich auf seiner Hochzeit keiner bringen möchte. Oder? Und wenn doch? Was ist eigentlich, wenn man seine Hochzeit nur mit Erwachsenen feiern möchte?
Gerade hatte ich eine sehr interessante Diskussion mit einer jungen Mutter, bezugnehmend auf den Artikel über unsere Hochzeit, und die Tatsache, daß wir die Gäste zur Abendveranstaltung ohne ihre Kinder eingeladen hatten. Sie schrieb, daß sie eben selbst zu einer Hochzeit eingeladen wurden, wo Kinder ebenfalls "nicht erwünscht" wären und das würde sie sehr verletzen. Nun, wir hatten jetzt nicht explizit auf die Einladung geschrieben, daß wir keine Kinder da haben wollen. Aber wir haben die Einladung nur an die Eltern adressiert und nicht an "Familie xyz". Für einige war es dann sowieso klar, zumal die Feier auch erst am späten Nachmittag losging und denen, die nachgefragt haben, haben wir dann gesagt, daß sie bitte gerne ohne Kinder kommen mögen. Das war in unserem Fall für niemanden ein Problem.
Ich weiß aber, daß das ein sehr zwiespältiges Thema ist, das gerade Brautpaaren, die eigentlich gerne Ihre Hochzeitseinladungen OHNE Kinder aussprechen würden, weil sie vielleicht selbst keine Kinder haben oder eben einfach eine andere Vorstellung von diesem Tag haben und einfach nur mit Ihren Freunden feiern möchten statt mit der ganzen Familie, eine Menge Kopfzerbrechen und schlaflose Nächte macht. Denn glaubt mir, liebe Eltern, wir machen uns das gar nicht so leicht, wie Ihr vielleicht denkt. Im Gegenteil. Gerade in der heutigen Zeit, wo viele Eltern Ihren Nachwuchs wie zu keiner anderen Zeit in das Zentrum Ihres Denkens und Handelns stellen, ist es so schwer wie nie zuvor, eine Einladung an Eltern auszusprechen, die aber nicht für Ihren Nachwuchs gelten soll, ohne sie schwerst vor den Kopf zu stoßen.
Aber warum eigentlich? Man ist doch nicht nur Eltern, sondern auch noch ein Individuum. Alle Eltern, die ich kenne, gehen auch mal allein aus. Warum ist es dann bei einer Hochzeit ein Problem?
Ich finde eigentlich, auch aus der Gast-Perspektive, daß das völlig legitim ist, wenn ein Brautpaar lieber ohne 20 Kinder Hochzeit feiern will. Die meisten Eltern, die ich kenne, sind eigentlich sogar ganz froh, wenn sie mal einen Abend "kinderfrei" haben. Und selbst wenn nicht, wäre es nicht ziemlich egoistisch von mir als Gast, daß ich meine Ansprüche und Befindlichkeiten über die des Brautpaares stelle? Immerhin ist es doch IHR Tag und sie müssen den doch so gestalten, wie es für SIE am schönsten ist. Die eigene Hochzeit ist gemeinhin einer der wichtigsten Tage im Leben eines Paares, der monate-, manchmal jahrelang geplant und vorbereitet wird und in den meistens jede Menge Herzblut (und noch mehr Geld) investiert wird. Sollte man da als Gast nicht auch alles dafür tun, daß dieser Tag für das Brautpaar absolute perfekt wird? Im Gegenzug tut doch das Brautpaar dafür auch alles erdenklich Mögliche, um Ihren Gästen einen möglichst schönen und unvergeßlichen Tag zu bereiten.
Mit gehts hier nicht nicht um pro oder kontra Kinder. Ich habe schon viele Hochzeiten besucht, mit Kindern und ohne Kinder, alle waren toll auf Ihre Art, das ist also völlig unerheblich. Vielmehr geht es mir um Meinungsfreiheit, die Freiheit, für sich eine Entscheidung zu treffen, die respektiert und anerkannt wird, ohne daß man sich dafür rechtfertigen muß.
Ich kann aus meiner eigenen Erfahrung sagen, daß ich mich sehr schwer getan habe mit diesem Thema. Denn während ich zu manchen Kindern (Nichten, Neffen, Patenkind), die ich als Baby schon auf dem Arm gewiegt habe, ein enges Verhältnis habe und diese natürlich auf meiner Hochzeit dabei haben wollte und als vollwertigen Gast betrachtet habe, wollte ich deshalb nicht automatisch auch sämtliche Kinder von Freunden mit einladen, mit denen ich sonst im alltäglichen Leben eigentlich auch nichts am Hut habe. Durch den Umstand, daß bei der Trauung, die in einem etwas intimeren Rahmen stattfand, sowieso nur die engeren Freunde und Familie anwesend war und der Rest der Gäste ohnehin erst abends zur Party kam, konnten wir das eigentlich ganz gut trennen. So waren dann zum Beispiel bei unserer Hochzeit nur unsere 8 bis 10-jährigen Nichten und Neffen anwesend und die kleine Tochter einer Cousine, die von weiter her angereist war und ein paar Tage länger geblieben ist. Daß diese ihr Kind dann nicht für 5 Tage in eine Obhut gibt, ist natürlich klar, zumal ihre Mutter (meine Tante) ja auch dabei war, also keine Omi zu Hause. Durch einen unglücklichen Umstand - seine Frau war kurzfristig erkrankt - brachte einer unsere Gäste am Abend dann noch seine Tochter im ähnlichen Alter mit und die beiden kleinen Mädchen konnten sich dann auch wunderbar miteinander beschäftigen. Ansonsten sind aber alle Gäste gerne unserer Bitte nachgekommen, Ihre Kinder Abends zu Hause zu lassen und wir hatten eine wirklich tolle Feier und haben bis morgens um fünf getanzt.
Mit gehts hier nicht nicht um pro oder kontra Kinder. Ich habe schon viele Hochzeiten besucht, mit Kindern und ohne Kinder, alle waren toll auf Ihre Art, das ist also völlig unerheblich. Vielmehr geht es mir um Meinungsfreiheit, die Freiheit, für sich eine Entscheidung zu treffen, die respektiert und anerkannt wird, ohne daß man sich dafür rechtfertigen muß.
Ich kann aus meiner eigenen Erfahrung sagen, daß ich mich sehr schwer getan habe mit diesem Thema. Denn während ich zu manchen Kindern (Nichten, Neffen, Patenkind), die ich als Baby schon auf dem Arm gewiegt habe, ein enges Verhältnis habe und diese natürlich auf meiner Hochzeit dabei haben wollte und als vollwertigen Gast betrachtet habe, wollte ich deshalb nicht automatisch auch sämtliche Kinder von Freunden mit einladen, mit denen ich sonst im alltäglichen Leben eigentlich auch nichts am Hut habe. Durch den Umstand, daß bei der Trauung, die in einem etwas intimeren Rahmen stattfand, sowieso nur die engeren Freunde und Familie anwesend war und der Rest der Gäste ohnehin erst abends zur Party kam, konnten wir das eigentlich ganz gut trennen. So waren dann zum Beispiel bei unserer Hochzeit nur unsere 8 bis 10-jährigen Nichten und Neffen anwesend und die kleine Tochter einer Cousine, die von weiter her angereist war und ein paar Tage länger geblieben ist. Daß diese ihr Kind dann nicht für 5 Tage in eine Obhut gibt, ist natürlich klar, zumal ihre Mutter (meine Tante) ja auch dabei war, also keine Omi zu Hause. Durch einen unglücklichen Umstand - seine Frau war kurzfristig erkrankt - brachte einer unsere Gäste am Abend dann noch seine Tochter im ähnlichen Alter mit und die beiden kleinen Mädchen konnten sich dann auch wunderbar miteinander beschäftigen. Ansonsten sind aber alle Gäste gerne unserer Bitte nachgekommen, Ihre Kinder Abends zu Hause zu lassen und wir hatten eine wirklich tolle Feier und haben bis morgens um fünf getanzt.
Also, liebe Brautpaare, falls Ihr eine große, bunte Familienhochzeit möchtet, wunderbar. Wenn Ihr aber eigentlich lieber nur unter Erwachsenen, ohne den gesammelten Nachwuchs Eurer Gäste feiern möchtet, dann sollten Eure Gäste das akzeptieren, ohne es als Affront gegen Ihre Kinder zu werten. Bei manchen Eltern ist das tatsächlich ein brisantes Thema. Andererseits ist es Euer Tag. Manche Eltern sind ja auch ganz froh. Aber wenn nicht, würde ich es vorab in einem persönlichen Gespräch klären. Das ist netter und weniger mißverständlich, als es pauschal auf die Einladung zu schreiben. Wenn es ein wirkliches Problem gibt, und jemand sein Kind partout nicht unterbringen kann oder eventuell noch nicht allein lassen kann, weil es noch so klein ist, dann kann man immer noch eine Lösung für den Einzelfall finden. Aber so könnt Ihr schonmal im Vorwege vermeiden, daß Eure Hochzeit von Anfang an zu einem Kinderfest wird. Es sei denn, IHR möchtet das so!
Das wichtigste ist doch, daß man ehrlich ist, zu sich selbst und zu anderen. Und miteinander redet. Ich finde, das ist man sich selbst und seinen Gästen schuldig. Es gibt wirklich gerade auf Hochzeiten viele entzückende Momente mit Kleinkindern, die man nicht missen möchte. Aber, ja, es gibt eben auch nervige. Wirkich voraussehen, wie sich etwas entwickelt, kann man ohnehin schwer. Aber wenn Du lieber unter Erwachsenen feiern willst, dann mach es. Ich finde das absolut in Ordnung. Auch wenn Du dann garantiert nicht solche süßen Fotos bekomms (habe ich auf der Hochzeit eines befreundeten Paares geschossen, da waren zum Beispiel eine ganze Menge Kinder):
Die süße kleine Mausi ganz oben, die auf meiner Hochzeit Blümchen gestreut hat, wurde übrigens nach der Trauung von der Mama wieder nach Hause zur Omi verfrachtet, weil nämlich die Mama auch lieber entspannt mit uns feiern wollte. Viele Eltern kommen also auch von allein drauf. Für die anderen bietet sich dann aber ein dezenter Hinweis im Vorwege an.
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Fotos: privat
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Ein schwieriges Thema, aber sehr schön und anschaulich beschrieben. Gut, dass du mal drüber gesprochen hast. �� I like
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